Auflösende Hypnose erleben

Erfahrungsberichte

(Es handelt sich hier um eine Auswahl von Berichten, die nur mit ausdrücklicher Erlaubnis veröffentlicht werden)

Sabine, 58 Jahre: Thema „Prüfungsangst“

Eine wichtige Prüfung wurde nicht bestanden, obwohl das ganze Umfeld vom Prüfungserfolg fest überzeugt ist, weil die Klientin über umfangreiches Wissen und Erfahrung verfügt. Sie kann sich selbst nicht so recht erklären, was zum Durchfallen geführt hat und hat dementsprechend Angst, diese Prüfung zu wiederholen. In der Hypnose begegnet ihr ihr verstorbener Vater, der sie zwar geliebt, aber ihre berufliche Kompetenz nie wirklich gewürdigt hat.
Er scheint ihr aus dem „Himmel“ die Hände entgegenzustrecken, aber sie weiss nicht, wie sie dies einordnen soll. Sie geht eigenständig die Prüfungssituation für sich noch einmal durch und durchlebt die verschiedenen Gefühle, die sie dabei wahrgenommen hat. Als sie an dem Punkt ist, wo es um das Thema geht, bei dem sie durchgefallen ist, sieht sie wieder die Hände ihres Vaters vor sich, die sie aber nun durch die Prüfung schieben und ihr so die nötige Kraft geben. Mit diesem Gefühl von Stärke, Angenommensein und Selbstakzeptanz wird die Hypnose beendet.

Jessica, 47 Jahre: Thema „Ich werde nicht gesehen, traue mir selber nichts zu.“

Als die Hypnose-Sitzung begann, konnte die Frau keine Gefühle zu diesem Thema fühlen, nur eine Sehnsucht danach, diese zu lösen. Erst einige Zeit später kamen die ersten Gefühle in Form von Schmerzen (wie Muskelkater) in der ganzen rechten Körperseite, auf der linken Seite konnte sie kaum etwas spüren. Sie äußerte dann, sich wie auf einem Pfahl liegend in der Luft zu fühlen. Eine Stelle rund um die Herzgegend fühle sich sehr schmerzhaft an und sie versuche die ganze Zeit, ihren Körper auszubalancieren und den bohrenden Schmerz auszuhalten.
Nach einiger Zeit „wanderte“ dieses bohrende Gefühl in den Nacken, wo es sich wie eine Verspannung anfühlte. Innerhalb der Hypnose kam dann das Bild, wie die Klientin sich als kleines Mädchen sah, in ihrem Zimmer, gefühlt allein und abgeschlossen von vielem. Alles fühlte sich sehr schwer an. Als die Klientin gebeten wurde, dem kleinen Mädchen einmal in die Augen zu schauen, flossen die Tränen aus Mitgefühl und innerer Verbindung. Das Gefühl von „Du bist nicht allein, weil ich bin da“ löste in diesem Moment alle körperlichen Symptome und die Sitzung konnte mit einer starken inneren Verbindung zu sich selbst beendet werden.

Claudia, 38 Jahre: Thema „Meine Familie steckt in einer Krise, ich habe doch alles getan“

Die Mutter erzählte, dass ihre Tochter eine sehr schwere Zeit durchmache und sie emotional nicht verstehe, warum dies so passiere. Sie war doch immer für das Kind da gewesen, habe alles für sie getan und jetzt hatte sie das Gefühl, eine Mitschuld an der Krise des Kindes zu tragen. Man hatte ihr gesagt, dass sie als sehr liebevolle Mutter auch ein Grund sein könnte, dass das Kind sich nicht trennen könne. (Ein Teil des ganzen Problems). Die Klientin war verzweifelt und fühlte sich hilflos der Situation ausgeliefert. Plötzlich empfand sie eine große Schwere auf der Brust, die sich anfühlte wie eine Betonplatte auf der Herzgegend. Dort spürte sie hinein, wie sich diese Schwere anfühlte. Sie fühle sich für alles verantwortlich, das Wohl der Familie. Sie äußerte den Satz „Ich möchte doch nur, dass es ihr gut geht“. Dieser Satz löste die ganze Schwere und das Gefühl von Schuld auf. Zurück blieb das starke Gefühl von Liebe ihrem Kind gegenüber und löste die Gefühle von Verzweiflung, Hilflosigkeit und Wut auf.

Naomi, 14 Jahre: Thema „Ich bin allein mit meinen Emotionen, traue mir nichts mehr zu“

Nach einer langen Zeit des Mobbings in der Schule, rutschte das Mädchen in eine Schulangst. Diese Ängste konnten im Laufe einiger Monate fast vollständig aufgelöst werden. Übrig blieb aber die große Angst vor der gefährdeten Versetzung und dem Druck, den Vorgaben der Schule nachkommen zu müssen. Auch wirkte noch das Mobbing nach und das Mädchen fühlte sich, sobald es in der Schule war, allein mit dem Druck und den Erwartungen. In der Hypnose-Sitzung mit mir empfand sie zuerst ein sehr unangenehmes Gefühl von einem „Kloß im Hals“. Als sie dieses Gefühl zuliess, fand sie sich gedanklich auf dem Schulhof wieder, wo die entscheidenen Schulinstanzen in Form von Lehrern und Schulleitung ihr gefühlt wütend gegenüber standen. Sie empfand Einsamkeit und das Gefühl, dem nichts entgegensetzen zu können. Nach einiger Zeit sah sie aber, dass hinter ihr ganz viele Menschen standen: Ihre Eltern, Freunde, Mitschüler. Das gab ihr ein erstes Gefühl von „ich bin nicht allein“. Dann aber sah sich wieder in einem Kreis ganz allein, alle standen um sie herum und sie hatte das Gefühl von hohem Erwartungsdruck. Plötzlich aber kribbelte der ganze Körper und sie wurde erfüllt von einem positiven Glücksgefühl. Damit hat sie sich entschieden, diese Hypnose-Sitzung zu beenden.

Tina, 42 Jahre: Thema „Meine Familiengeschichte macht mich wütend“

Die Klientin kam mit einer inneren Blockade von Wut zu mir. Sie erzählte mir, dass ihre Eltern traumatisiert aus dem 2. Weltkrieg gekommen waren und dies immer in der Kindheit mitgeschwungen hat und immer eine Form von Belastung das Familienleben begleitet hat. Die Klientin war so wütend darauf, dass es einen solchen Krieg gegeben hat, der so viel physischen sowie psychischen Schaden angerichtet hat und in die anderen Generationen weitergegeben wurde. Die Hypnose begann mit starker Schwere auf der Brust und dem ganzen Körper, viele Gefühle von Wut, Trauer und Verzweiflung lösten sich in Form von Tränen. Etwas später aber begann die KLientin wärme im Körper zu spüren, die sich im Körper verteilte und ein sehr wohliges Gefühl auslöste. Dies wurde dann abgelöst von Euphorie in der Form, dass der KLientin die Idee kam, mit ihrer Band das Thema „Krieg und Frieden“ mit einem Song zu verarbeiten. Die Begeisterung wurde immer größer und sie beendete die Sitzung mit großer Schaffensfreude.

Wichtig zu wissen:
Unterschied „auflösende Hypnose“ vs. „Suggestions-Hypnose“

Viele Menschen kennen Hypnose als eine Methode, bei der durch gezielte Suggestionen das Verhalten oder Erleben positiv beeinflusst wird. Diese klassische Suggestionshypnose arbeitet mit positiven Formulierungen, die direkt ins Unterbewusstsein gesprochen werden – etwa: „Du wirst ruhig und gelassen in Prüfungssituationen.“ Das kann hilfreich sein, doch oft bleibt die Wirkung an der Oberfläche. Denn die Ursache des Problems – wie alte Ängste, blockierende Glaubenssätze oder unbewusste innere Konflikte – bleibt bestehen.

Die auflösende Hypnose geht tiefer. Sie sucht nicht nur nach einer kurzfristigen Linderung der Symptome, sondern nach deren Ursprung. In einem Zustand tiefer Entspannung wird das Unterbewusstsein gezielt angesprochen, um die Wurzel des Problems aufzuspüren und aufzulösen. Statt einem Pflaster auf die Wunde zu kleben, setzen wir direkt an der Ursache an – oft dort, wo bewusster Zugang fehlt, etwa in frühen Kindheitserfahrungen oder verdrängten inneren Mustern.

Dabei wird nicht einfach etwas „überdeckt“, sondern das Unterbewusstsein wird eingeladen, zu verstehen, zu verarbeiten und loszulassen. So entsteht echte innere Freiheit, nicht nur ein anderes Verhalten, sondern ein anderes Erleben.